Der Sommer naht. Zur mentalen Vorbereitung für die nächste Saison haben wir hier noch einmal die vier Säulen des Tennissportes aufgezählt.

Die vier Säulen des Tennissports

Tennis ist eine enorm komplexe Sportart. Damit ist gemeint, dass das Anforderungsprofil extrem vielfältig ist und der Spielerin beziehungsweise dem Spieler eine ganze Reihe von zum Teil sehr unterschiedlichen Fähigkeiten abverlangt werden. Man spricht hierbei auch von den so genannten „Vier Säulen“ des Tennis, die man auch als vier ineinander greifende Zahnräder bezeichnen könnte.

Technik

Auf den ersten Blick besteht Tennis aus Technik, also aus dem ursprünglichen: „Wie schlage ich den Ball über das Netz und gleichzeitig ins Feld?“ Ob Aufschlag, Vorhandspin, Rückhand oder Slice – eine ausgefeilte Technik ist das Um und Auf im Tennissport und kann nur unter Anleitung geschulten Trainerpersonals erlernt werden.

Taktik

Beherrscht man die Technik „einigermaßen“, geht es sofort um Taktik, also um die Frage: „Wohin spiele ich den Ball?“ Darunter versteht man ein gezieltes Handeln unter Berücksichtigung der möglichen äußeren Einflüsse (zum Beispiel Wetter, Platzverhältnisse, Zustand der Bälle), der konditionellen und mentalen Verfassung der eigenen Person und der Gegnerin beziehungsweise des Gegners.

Im Taktiktraining studieren Spielerinnen und Spieler beziehungsweise Trainerinnen und Trainer Spielzüge ein oder trainieren Psychotricks, mit denen das Spielverhalten des Gegenübers maßgeblich beeinflusst werden kann.

Kondition

Wenn Spielerinnen und Spieler mit ihren Schlägern den kleinen Ball oft stundenlang über das Netz zwischen den beiden Spielflächen hin- und her befördern, sieht das leicht und spielerisch aus. In Wahrheit erfordert Tennis jedoch eine enorme Portion an Kraft und Ausdauer.

In einem durchschnittlichen Tennismatch kommt es zu 300 bis 400 explosiven Kraftschüben. Der Kraftaufwand ist enorm, daher ist eine gute Vorbereitung mit einem durchdachten Krafttraining von Bedeutung. Da nicht nur die Arme, sondern auch die Beine beim Tennis besonders gefordert werden, zeichnet sich eine gute Tennisspielerin beziehungsweise ein guter Tennisspieler neben dem notwendigen Kraftpotenzial auch durch eine hervorragende Grundlagenausdauer aus.

Psyche

Ab einer gewissen Spielstärke ist die Psyche der alles entscheidende Faktor. Sie bestimmt, ob eine Spielerin oder ein Spieler im Ernstfall tatsächlich in der Lage ist, ihr oder sein Potenzial auch unter extremen Stressbedingungen auszuschöpfen, oder ob bei wichtigen Matches die Nerven in Zaum gehalten werden können.

Letztendlich ist auch die Psyche die entscheidende Instanz über Entscheidungen: wie man Niederlagen verkraftet, wie motiviert man im Training ist, ob man auf den Platz geht um zu gewinnen oder um ein gutes Match zu spielen.